Donnerstag, 2. Oktober 2014

Herbstjacke - Kurzmantel

Nach dem Schnitt von hier:
https://www.burdastyle.de/burda-style/damen/mantel-kurzmaentel_pid_234_2756.html
(kein Hyperlink, nur Download-Schnitt)

Ein Kurzmantel mit weitem Rockteil, eingekräuselter Taille, interessanter Kragenlösung und Ärmeln mit extrabreiter Kellerfalte, Pattentaschen, Bindegürtel.
Material: ein festes schwerfallendes schimmerndes Kunstfasergemisch Art 'Pfirsichhaut' in kornblumenblau, silbergraues Acetat-Futter, 3 Knöpfe





Der Schnitt wurde von mir am Oberkörper um 6 cm verlängert, der obere Rücken um 4 cm verbreitert und die Ärmel etwas weiter und länger gemacht.
Der untere Teil des Mantels war nach Anleitung an der seitlichen Taille einzukräuseln, was angezogen aber furchtbar aussah. Kräuselungen an der Taille, noch dazu seitliche, vertragen sich absolut nicht mit meiner Figur. :-)
Ich habe mir das gute Stück auf dem Bügel hängend wochenlang angesehen, ab und zu wieder anprobiert, konnte mich aber absolut nicht damit anfreunden. Ich habe also die eingekräuselte Taille wieder aufgetrennt und die Mehrweite gleichmäßig verteilt in elegante Falten gelegt - es sieht nun angezogen viel besser aus und trägt sich auch bequemer.
Die eingelegten Falten an der Taille harmonieren nun auch mit den Ärmeln, was mir umso besser gefällt.
Der Bindegürtel bekam statt vier Schlaufen zwei seitliche Schlaufen.
Der Kragen ist vorn in Fältchen gelegt, am Revers angenäht und hinten mit einem Bändchen gerafft, und bleibt in dieser Form. Beim Burda-Modell läßt er sich aufstellen, bei mir nicht, was mich allerdings nicht weiter stört. Damit der Ausschnitt besser und symmetrischer fällt, muß ich mir wohl noch eine Brosche anstecken. Das unterstreicht die elegante Linie. ;-)
Der Mantel ist zweireihig, als Verschluß vorgesehen waren Haken und Ösen. Ich habe das geändert und drei Knöpfe angenäht. Eigentlich hätte ich bei einem zweireihigen Mantel ja sechs Knöpfe annähen müssen. Ich habe wirklich gründlich gesucht - aber die anderen drei Knöpfe blieben verschwunden. Also bleibt es dabei - die Knopfleiste sitzt asymmetrisch. Ist mal was anderes!

Länge des Mantels: bis knapp unters Knie.
Bequemlichkeit: Note 2.

Verwendung: Spaziergänge, Stadtbummel, Restaurantbesuche, Ausflüge
Zum Fahrradfahren definitiv nicht geeignet, da der Schnitt zu elegant ist. (zu enge Ärmel und trotz Verbreiterung zu schmaler oberer Rücken, was beides die Beweglichkeit fürs Fahrradfahren zu sehr einschränkt)

Frohes Nähen und gutes Gelingen!
Schöne Grüße, Sathiya

5 Kommentare:

  1. Frage an Dich: WIEviel Stoffmenge steckt ca. in dem hintersten mittigem Teil des Kragens, bitte?
    Grund der Frage: wenn man das 'Raff-Band' dort aufmacht, wuerde die Menge dann evtl. eine Art Kapuzen-Funktion ergeben koennen?
    Fortsetzung 'Grund': Diese Kragen-Loesung erscheint mir aufgrund von Eleganz (und evtl. 'Kapuzen-Benutzungsmoeglichkeit') evtl. sehr geeignet als 'Formal-Bekleidung festiverer Art' = f. mich drunter eine A-Linie = ('beruehmtes') Bingo
    Setz' mal bitte - eeextra fuer mich ;-) - Deine 'Anzug/Frack-Augen' auf und lass Frau Neugierdsnase bitte anschliessend wissen; bitte/danke.

    LG, Gerlinde

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    1. Im Kragen steckt leider nicht genügend Stoff für eine echte Kapuze. Es ist nur Deko. :-)
      Aber man könnte den Schnitt bestimmt ganz leicht dahingehend ändern.
      Planst Du, eventuell diesen Mantel zu nähen? *aufgeregt zappelnder smiley* Das ist ja super! :-)))
      Dieses Mäntelchen könnte ich mir sehr gut an Dir vorstellen!! Auf! :-D

      Liebe Grüße, Sathiya

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  2. ;-) - bitte zappeln einstellen, denn sonst ist vor lauter diesem Sport nichts mehr von Dir uebrig, bis ich tatsaechlich einmal dazu kaeme den Mantel zu naehen. Allerdings komme ich derzeit aufgrund Zeitmangel auch kaum zu Anlaessen, zu welchen ich ihn vorzugsweise tragen wuerde.
    Was mir an dem Ding besonders gefiel sind die Aermel- wie auch Kragen-Loesung.
    Diese Art Aermel-Loesung habe ich eigentlich schon an meiner Karo-Tunika f. 'karo-aufpeppend' gefunden. Die Kragen-Loesung - wenn zur Schal-/ Kapuzen-Funktion zu modellieren - boete vieles in Einem:
    - Haar und Wetterschutz WENN auf 'Schal-/Kapuze' bei Bedarf umzufunktionieren
    - Bei NICHT als Wetterschutz-Bedarf bleibt das Ding dann brav und artig ordentlich als Kragen freiwillliger in chicer Position liegen, als dies eine Kapuze ueblicherweise tut = haengen immer irgendwo schief in der Gegend herum, wenn man kein 'Personal' zum Zurecht-Zubbeln hat - mM.
    Mein Mann 'zubbelt' mich dann zwar immer zurecht; aber ich mag das nicht sehr gerne.
    - Ein Mantel dieser Art wuerde als elegante Abend-Bestueckung nicht gaaar so einfallslos 'NUR-Cape-Style' oder nur winzige Stola-/ Tuch-Form f. dieser Art Gebrauch aussehen. Inkl., waere - mit Bindeguertel und Halbelegant-Stoff sicher auch noch alltagstauglich zu benutzen = so meine Idee mal als ueblicherweise 'Sklaven-Halter', was Meeehrfach-Nutzung von Klamotten betrifft. Fuer mich hier in Australien waere das Material ohnehin zum 'in-die-Handtasche-stecken' zu waehlen, weil wettertechnisch meist ausreichend. Bei Eurem Wetter sehe ich die Doppel-Nutzung in aehnlicher Leichtversion dann in den Uebergangszeiten und/oder kuehlerem Sommer f. huebschere Kleider, wo dann Jacke 'halb' aussieht und zuu viel Mantel sogar zu viel werden kann = ich hatte zumindest DIESE Faelle oefter mal, als ich noch drueben berufstaetig war = ZUdem: dann Vollmantel viiiel zu heiss und unhandlich dann ueberm Aermel, wenn in oeffentlichen Tranportsmitteln unterwegs; ein Mantel aus einem Stoff, welcher sich dann stattdessen wie ein Schal zusammengeschoben ueber der Schulter oder gar um den Hals haengend tragen laesst = mein Traum (= vermutlich tatsaechlich selbst zu machen ^^).
    - Ausserdem kann man - je nach Stoff-Wahl und damit Raff-Faehigkeit (= vielleicht mehrere Raffungen?) - den Kragen damit in einer Breite halten, welche auch kleine Koepfe sowie fast 'schulter-lose'* Menschen nicht erschlaegt und erdrueckt. Ich habe dies einst bei einer Dame beim MMM erlebt, welche sich eine Winterjacke mit seeehr breitem ungerafftem Kragen gemacht hat, ABER selbst eine seeehr zierliche, unaufgeplusterte Kurzhaar-Frisur trug, welche keinen ausreichenden Gegenschwerpunkt zu dem wuchtigen Kragen bot. Dies bei gleichzeitig eher hochgelagerten Schultern und 'Anti-Schwanenhals' - wie eben die Mehrheit von uns. Ich haette ihr am liebsten 'Korsett-Stuetzstaebe' zum Hochhalten des Kragens im Genick empfohlen, wenn sie wettertechnisch den Kragen unbedingt behalten haette wollen: damit faellt - bei nicht wetterbedingt hochgeschlagenem Zustand - nur der vordere Teil auseinander; kann nicht die volle Weite rundum auseinander fallen; rahmt ihre grazile Frisur leicht 'prinzessinenhaft' OHNE sie zu erdruecken - mM.

    Alles in Allem: fuer mich persoenlich hochgradigst vorgemerkt in meiner Want-to-have-Liste!

    LG, Gerlinde
    (wohl wieder mal zuuu kompliziert und ausschweifend geschwafelt bei evtl. nicht ausreichender Beschreibungsfaehigkeit - seufz: Sprache und ich - schlimmer als der (Film) 'The king and I' ! )





    * sorry, habe dafuer oefter mal zuuu viel 'Rueck-Grat' (und 'Haare auf den Zaehnen' = zum Zoepfe damit flechten viel :-o + ;-) !) - seufz.

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    1. Na gut, ich stelle das Zappeln ein. Aber näh Du auch ja so was! Ich will es unbedingt sehen...! :-))

      Korsettstäbe als Kragenstütze? Du bist genial. Ich denke, das probiere ich mal aus! Nicht unbedingt mit diesem Kragen hier, aber ich habe da noch was in Vorbereitung. Mein Mantelprojekt vom vorvorigen Jahr... als ich dann spontan beschloß, ich brauche jetzt doch keinen.

      LG, Sathiya

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    2. ... vergiss bitte nicht die Korsett-Staebe in den Ruecken hinunter zu ziehen, da sie sonst nur an der Kragenlinie zwar steif aber haltlos umkippen!
      Kann Dir bestaetigen: geht; bedarf nur beim Waschen gewisser Vorsicht = logisch, oder?!
      Ich moechte wetten, dass einige der historischen Kostueme sicher fast einen 'halben Walfisch' an Bebeinung alleine in ihren Kraegen hatten ^^
      MM: es darf getrickst werden - noch dazu, wenn man sich schon selbst die Haende 'dreckig' macht (= selbst macht) ;-)

      LG, Gerlinde

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