Sonntag, 27. Juli 2014

Sandalen reviving

Meine Lieblingssandalen waren nicht mehr ansehnlich. An den Spitzen und Fersen abgestoßen, die Innensohle durchgeschwitzt, die Bänder eingerissen. Die Laufsohlen waren noch ganz gut.

Mein Plan: die Sandalen retten.


Mein Vorgehen: ich habe mich mit Skalpell und Teppichmesser bewaffnet, den Schuh auseinandergenommen und so gut wie möglich die vielen Schichten Kleber entfernt, die alles zusammenhielten. Die Riemen und Bänder habe ich versucht zu erhalten, um sie als Vorlage zu verwenden.


Mein Material: Innensohle noch verwendbar, Laufsohle noch verwendbar, übrige Lederteile als Vorlage, Riemchenschnallen auch noch brauchbar
Mein Leder: ein weiches dunkelbraunes Leder und mit Vlies kaschiertes hautfarbenes Leder.
Mein Kleber: Kövulfix. Funktioniert prächtig, vor allem, wenn man ihn gehörig ablüften läßt und die Teile nach dem Zusammenfügen ordentlich mit einem Hammer klopft. Ich hab dazu meinen Fleischklopfer genommen - funktionierte wunderbar! :-)

Die Innensohle habe ich mit dem Leder bezogen - das Leder rundum 2 cm größer als die Sohle zugeschnitten, die Oberseite der Sohle mit Kleber bestrichen, dann das Leder straff darauf gespannt und an der Unterseite festgeklebt.
Die alten Sandalen-Lederteile habe ich geglättet, als Schablone aufs neue Leder gelegt und ausgeschnitten. Fußbänder und Fersenstück sind mit dem kaschiertem Leder unterlegt, zusammengeklebt und rundum knappkantig mit der Nähmaschine abgesteppt.
Die Fußbänder und das Fersenstück wurden auf die Ausparungen der Unterseite der Innensohle geklebt, darüber ein Stück fester Stoff, und darauf dann die Laufsohle geklebt. Mit reichlich Kleber, der eine Stunde abgelüftet ist und danach geklopft. Das sollte ein Weilchen halten! :-)
Das Fesselriemchen ist mit einer Lederschlaufe am Fersenstück befestigt.






Und - hier das Ergebnis: die Sandalen sind wie neu. Sie sehen auch gleich ganz anders aus!
Ich habe noch zwei Paar Sandalen derselben Machart, die auch ein make-over bräuchten... ;-)
Ich bin auch ein wenig, um ganz ehrlich zu sein, sehr stolz auf mich. :-)))
Viele schöne Sommergrüße, Sathiya

verlinkt zu handmade kultur



Edit 7.8.: mehr Sandalen ;-) und noch mehr Sandalen :-)

diese Paare sahen ebefalls alle nicht mehr vorzeigbar aus - 
hier mit dunkelbraunem und rotem Leder überarbeitet sind sie gleich wieder wie neu

diese sind von Grund auf selbst gemacht: die Laufsohlen habe ich aus Sohlenplatten zugeschnitten, die Fußbänder und Fersenstücke sind aus buntem Stoff, die Innensohlen sind mit rosa Veloursleder überzogen. Die Fesselriemchen sind gehäkelt und haben Knöpfe als Verschluß.

Dienstag, 22. Juli 2014

Badenixen Badeanzüge

Nach dem Schnitt KWIK SEW 3153
http://www.spitzen-paradies.de/_deine_dessous_Artikel.asp?AID=814
Badelycra und Zutaten ebenfalls von spitzenparadies.de

Das Besondere an diesem Schnitt ist das integrierte Bustier mit Bikini-Rückenverschluß, was den Badeanzug sehr gut sitzen läßt.
Die ersten beiden Badeanzüge habe ich für meine Große genäht (Größe M), der dritte (in L) ist für mich ( ;-) schon seit vier Jahren im Schwimmbad getestet und für sehr gut befunden). Die Badeanzüge sitzen wirklich gut, auch im nassen Zustand. Zur Verbesserung des Tragegefühles haben die ersten beiden noch ein "cache-coeur" in den Ausschnittbereich eingenäht, was den Badeanzug weniger offenherzig und damit im Wasser wesentlich tragbarer macht. ;-)

Nr. 1 sieht aus wie ein Tankini - dunkelblau mit weißen Streifen und rotem Höschenteil

Nr. 2 ist dunkelblau mit schönen blauen Phantasieblumen, die von der rechten Hüfte aus 
schräg hinauf zum Ausschnitt verlaufen

Nr. 3 - Farbverlauf und Streifen in türkis und purpurviolett

Stoffverbrauch: je Badeanzug ein Stück Badelycra von 70 x 140 cm zw. ein halber Coupon Badeware.
Zutaten: ca. 4,5 Meter Badegummi, dieselbe Menge Badefutter, 40 cm breiter Dessougummi für das Bustier, normales Polyester-Nähgarn, ein Bikiniverschluß

Badeanzüge zu nähen ist nicht so schwer wie es aussieht und in jedem Fall einen Versuch wert. 
Ich wünsche viel Vergnügen! Beste Grüße - Sathiya

verlinkt zu Badenixen Sew Along   (Edit 24.7.: Verlinkung entfernt)
Repost von hier: http://my-sweet-lemons.blogspot.de/2014/05/badeanzug-kwik-sew-3153.html

Kordelsohle - rope sole

The Beauty of a handmade cordsole - wird hier erklärt:
http://crochet-craft-santini.blogspot.de/2013/05/the-beauty-of-handmade-cord-sole.html

Meine Methode: eine Schablone bzw. Form aus drei oder vier Schichten Pappe von außen nach innen mit Kordel füllen und die Kordel Runde für Runde von Hand festkleben. Der Oberrand bekommt mehrere Runden Häkelmaschen zur Stabilisierung.

Zwei Methoden für Kordeln: flechten oder häkeln. Flechten ist am einfachsten, allerdings ist die Länge der Kordel von vorn herein limitiert. Häkeln erlaubt eine genaue Anpassung an die gewünschte Länge.
Methode der Wikinger - lucet cord. Dazu wird eine zweizinkige Holzgabel benutzt und das Garn mit den Fingern über die Zinken gelegt. Lucet cord kann man auch mit einer Häkelnadel herstellen - geht super und greift die Finger nicht so an, vor allem bei Jute-Garn.
Gratis-Anleitung hier:
http://crochet-craft-santini.blogspot.de/2013/04/free-tutorial-for-how-to-make-lucet-cord.html

Die fertige Kordel ist phantastisch, und für diese Kordelsohle super geeignet.

So sehen meine Sling-Ballerinas mit handgemachten Kordelsohlen aus. :-)
Kordel aus Jutegarn von KnorrPrandell.

Ich bin sehr erfreut über das Ergebnis - es gibt ein sehr angenehmes Fußgefühl.



Diese Sohlen werde ich definitiv noch öfter herstellen :-) !
Schönste Sommertage - Sathiya

verlinkt zu art of 66