Es gibt verschiedene Methoden, sogenannte schiefe Windmühlen oder Windräder (engl. wind wheels oder windmill oder auch twister) zu patchen. Die meisten Methoden erfordern spezielle Werkzeuge und Schablonen und heben einen ziemlich hohen Stoffverschnitt. Ich wollte aber etwas mit "no waste".
Die Methode von hier
http://makeitsimpler.blogspot.de/2010/07/connecting-threads-no-waste-windmill.html
habe ich verfeinert und an meine Instrumente angepaßt.
Es ist auch nicht No Waste, sondern eher Minimum Waste.
Werkzeug: Rollschneider, Schneidmatte, Schere. Es ist kein besonderes Lineal notwendig
Nach dieser Methode habe ich zwei Kissenhüllen genäht:
einfach, aber wirkungsvoll! - mehr Bilder auf Sathiya 1
How to do - Bildstrecke
ein einfaches Papierquadrat mit Diagonallinien
entlang der Diagonalen halbieren
die zwei Hälften übereinanderlegen und wie gezeigt nochmals halbieren
ebenso mit dem zweiten Quadrat verfahren
halbieren, übereinanderlegen und erneut halbieren - exakt entlang der Schnittlinie
die Teile auslegen, nach Fadenrichtung sortieren
farblich arrangieren
jeweils zwei Teile zusammennähen - garnsparend mit der Kettenmethode
alles hängt aneinander wie eine Girlande ;-)
auseinanderschneiden, bügeln, jeweils zwei Teile zu einem Quadrat zusammennähen mit vertauschten Farben. Die Nähte aufbügeln (das vermindert die
Buckelbildung an den Stellen, an denen 4 Lagen Stoff aufeinandertreffen
würden)
DAS ist der Trick!
Hier ist schon sehr schön zu sehen, was abgeschnitten werden muß - es ist wirklich nur ganz wenig.
ringsum mit Schere oder Rollschneider den überstehenden Exzeß abschneiden - es ist tatsächlich nicht notwendig, mehr als den gezeigten Überstand zu entfernen. Funktioniert ganz ohne teures Patchwork-Spezial-Lineal!
Sorgfältig bügeln - und sich über das Mini-Häufchen Stoffabfall freuen.
Die Quadrate werden nun zum Windradmuster arrangiert und aneinandergenäht. Hier gibt es jeweils ein halbes helles und dunkleres Windrad zu sehen.
Ansicht rückseitig, daneben das Papierschnittmuster
Aus den Photoshoot-Stoffstückchen ist dieser Untersetzer entstanden:
Gequiltet und eingefaßt nach der Self-binding-Methode.
Ich hoffe, ich konnte einen nützlichen Tip geben, wie man ganz ohne Spezial-Lineal, Spezial-Schablone und mit minimalem Stoffverschnitt ein wind wheel - crazy windmill - twister - Windrad - schiefe Windmühle patchen kann.
Viele Grüße und viel Vergnügen beim Patchworken!
Sathiya
jetzt hab ich das überall geguckt,aber nicht gefunden:-)
AntwortenLöschenwas ist das was über die rechte seite läuft? zickzack?? oder eine andere deko-naht?
ich finde es/sie grossartig!!!
Danke Dir!
LöschenDie rechte Deko-Naht? Das ist dieselbe Quilt-Naht wie auf dem gesamten Kissen, und verläuft eigentlich direkt IN der Naht *g* (mal mehr oder weniger um einen Millimeter verrutscht).
2 Stiche vor, je 1 nach rechts und links, 2 vor usw.. Total easy. Wenn ich das von Hand gequiltet hätte, würde ich allerdings jetzt noch daran sitzen... :-)
Liebe Grüße, Sathiya
wie sieht so eine naht aus? ist das sowas wie Kardiogramme?
LöschenNein, eigentlich nicht. :-)
LöschenIch werde morgen ein paar Probenähte mit den Quiltstichen vorbereiten und zur Ansicht in den Blog stellen. Irgendwo muß auch noch mein Probestück, auf dem ich nach Kauf der Maschine alle Sticharten ausprobiert habe, herumschwirren...
Lg, Sathiya